Alte Entwässerungsgräben hatten das Hochmoor im Götzner Moos stark ausgetrocknet. Fichten und andere standortfremde Gehölze konnten dadurch aufkommen und die typische lichtliebende Moorvegetation drohte zu verschwinden. Der Torf begann sich somit zu ersetzen und setzt CO2 frei.

Deshalb entfernten der Naturschutzbund, die e5-Marktgemeinde Götzis und die Agrargemeinschaft Götzis 2003 im Interreg-Projekt “Nachhaltiges Moormanagement” die standortfremden Gehölze. Spirken und moortypische Sträucher ließen sie stehen.

Nun hieß es, Entwässerungsgräben im Hochmoor mit Stauwehren zu schließen. Dafür engagierte der Naturschutzbund die Firma Lässer aus Hittisau. Diese baute mit ihrem Moorbagger 19 Stauwehre in die Gräben ein. Die Spundbretter für die Staus spendierte die Agrargemeinschaft Götzis.

 

Natur- und Klimaschutz

Durch die Renaturierungsmaßnahmen wird versucht, den mooreigenen Wasserhaushalt wieder herzustellen, die Torfmineralisierung zu stoppen und das Moor in seiner Tier- und Pflanzenwelt langfristig zu erhalten. Und so hat von der Wiedervernässung im Hochmoor randlich auch das angrenzende Niedermoor profitiert. Moorschutz ist auch Klimaschutz. Was die Treibhausgas-Emissionen betreffen, können dadurch um rund 13 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr reduziert werden.

 

Monitoring

Im Jahr 2020 wurden die Renaturierungsmaßnahmen von einem Projektteam des Naturschutzbundes Vorarlberg einer Erfolgskontrolle unterzogen, um die Veränderungen und Entwicklungen der Vegetation und ausgewählten Tierarten sowie des Wasserstandes aufzuzeigen. Mit überdurchschnittlich warmen und teilweise auch extrem trockenen Sommern im Berichtzeitraum 2013 bis 2019 waren die klimatischen Rahmenbedingungen für eine Moorregeneration sehr ungünstig.

 

Auszeichnung

Die erste Hochmoorrenaturierung Vorarlbergs im Götzner Moos und die Entbuschungen im Mösle wurden mit einem Hauptpreis beim Mitwelt- und Energiepreis 2014 des Landes Vorarlberg ausgezeichnet.

Monitoring im Hochmoor. Das Götzner Moos vor und nach seiner Renaturierung