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Hochwasserschutz: Bauarbeiten gehen weiter

Die Arbeiten für den Hochwasserschutz in der Örfla werden fortgesetzt. Der Wildholzrechen zwischen Wasserfall und Brücke wurde fertiggestellt und es wird nun mit dem Bau des Rückhaltebeckens begonnen. Der Wanderweg ist in diesem Bereich gesperrt werden. Eine Umleitung entlang der Bulittastraße über Tschutterplatz Götzner Berg bis zur Immakulata-Quelle ist beschildert.

Bereits im vergangenen Herbst hatte die zuständige Wildbach- und Lawinenverbauung damit gestartet, einen Wildholzrechen im bestehenden Rückhaltebereich des Emmebachs oberhalb des Wasserfalls zu errichten. Diese Maßnahme ist entscheidend, um das Treibgut vor dem eigentlichen Rückhaltebecken aufzufangen. Voraussichtlich im Oktober dieses Jahres wird außerdem ein neuer Forstweg im hinteren Teil der Örfla unterhalb von Meschach gebaut, der notwendig ist, um das Geschiebe wie zum Beispiel Kies, Schlamm und Treibholz regelmäßig auszuräumen.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Errichtung eines Rückhaltebeckens. Erste Strukturen dafür existieren bereits nahe der Örflaschlucht oberhalb des Schwimmbads Riebe. Das bisherige Fassungsvermögen reicht jedoch nicht aus, um die Wassermengen eines 100-jährigen Hochwassers aufzunehmen – das Risiko von Überflutungen steigt. Daher wird ein neues Rückhaltebecken gebaut, das bis zu 47.000 Kubikmeter Wasser fassen kann. Es staut das überschüssige Wasser des Emmebachs auf und lässt es in den folgenden Stunden reguliert wieder ab. Dadurch bleibt der Wasserstand des Emmebachs konstant unter Kontrolle und das Hochwasserrisiko wird maßgeblich verringert.

Errichtung Andachtsstelle

Nachdem alle Möglichkeiten zur Bewahrung des Bildstöckleins am Eingang zur Örflaschlucht geprüft worden sind, hat die Gemeinde beschlossen, es abzubauen. Das Bildstöckchen würde zerstört werden, sobald das Staubecken vollläuft. Die Devotionalien aus dem Bildstöckchen werden von der Pfarre Götzis aufbewahrt, und es wird an einer geeigneten Stelle in der Nähe eine neue Andachtsstätte errichtet.

Die Sicherheit von Götzis hat Priorität

Dieses Hochwasserschutz-Projekt wurde von Experten in Abstimmung mit der Marktgemeinde, dem Land und dem Bund ausgearbeitet, um Götzis in Zukunft vor Überflutungen zu schützen. Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass ein Rückhaltebecken die einzige Möglichkeit darstellt, die Durchflussmenge auf der „Dorfstrecke“ des Emmebachs kontrollieren zu können.

„Die Starkregen-Ereignisse der vergangenen Wochen haben uns vor Augen geführt, dass wir künftig immer öfter mit Wetterextremen rechnen müssen. Der Schutz des dicht besiedelten Gebiets im Götzner Ortskern muss höchste Priorität haben“, bekräftigt Bürgermeister Manfred Böhmwalder die Bemühungen der Marktgemeinde.

Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2027 geplant. Die Arbeiten konzentrieren sich auf die Niederwasserperioden. Insgesamt werden rund 9,9 Millionen Euro investiert. Die Marktgemeinde Götzis finanziert 14,2 Prozent. Der Rest übernimmt der Bund (45,8 Prozent) und das Land (40 Prozent).

 

Für die bauliche Umsetzung ist voraussichtlich ab Kalenderwoche 34 (Montag, 26. August 2024) eine mehrwöchige Sperre des Rundwegs Örfla notwendig. Der Zustieg bis zum Wasserfall ist während der Arbeiten möglich. Über Ställi ist der Weg durch die Örfla bis zum Wasserfall begehbar. Der Ballittaweg bleibt geöffnet. Vom Schwimmbad ist eine Umleitung des Wanderwegs entlang der Bulittastraße über Tschutterplatz Götzner Berg bis zur Immakulata-Quelle beim Wasserfall markiert.

Animationsvideo Hochwasserschutz Örfla