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Götzis erreicht zum dritten Mal in Folge fünf „e“

Beim diesjährigen e5-Event wurde nicht nur das 25-jährige Jubiläum des e5-Landesprogramms für energieeffiziente Gemeinden gefeiert – zehn von vorarlbergweit 51 e5-Gemeinden wurden für ihr besonderes Engagement und ihre energiepolitischen Aktivitäten von den Landesräten Daniel Zadra und Marco Tittler geehrt.

Dass die e5-Städte und Gemeinden die treibende Kraft hinter dem Klimaschutz sind und eine Schlüsselrolle für die Ziele der Energieautonomie spielen, stand am Mittwochabend im Festspielhaus Bregenz im Mittelpunkt. Dies beweisen die zahlreichen erfolgreich umgesetzten Maßnahmen und Projekte der e5-Städte und Gemeinden. Wichtige Themen für die Zukunft sind eine klimaneutrale Verwaltung, energieeffiziente Mobilität oder der kontinuierliche Ausbau der erneuerbaren Energieträger.

Bestnote fünf „e“ in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz

Die Marktgemeinde Götzis ist dem Landesprogramm der energieeffizienten e5-Gemeinden im Jahr 2002 beigetreten und hat im Rahmen des e5-Audits bereits zum dritten Mal in Folge fünf „e“ sowie den Gold-Status des European Energy Award erreicht. Dazu haben wichtige Maßnahmen und Projekte beigetragen – im Bereich Mobilität, Quartiersentwicklung sowie erneuerbare Energien – und nicht zuletzt durch die engagierte Mitwirkung der Bevölkerung.

Erfolgsrezept Bürger*innenbeteiligung

Im Rahmen von „energie.bewusst.götzis“ hat sich die Gemeinde ambitionierte energiepolitische Ziele gesetzt: die Verbräuche in der Gemeinde bei Wärme, Strom, Wasser und Treibstoff sollen jährlich mindestens um ein Prozent reduziert werden. Dazu werden zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt. So werden zum Beispiel die Gemeinde-Mitarbeiter:innen über ein Bonussystem für einen sparsamen Umgang mit Ressourcen belohnt. Auch Kindergartenkinder nehmen an Bildungsprojekten teil, um diese schon früh für einen bewussten Umgang mit Energie zu sensibilisieren.

Nicht zuletzt werden auch die Götzner Bewohner:innen aktiv in Projekte eingebunden. So konnte die Marktgemeinde in der Vergangenheit zahlreiche Projekte realisieren. Durch gezielte Bürger:innenbeteiligungsaktionen wurden gemeindeeigene PV-Anlagen über Anteilsscheine, Quartiersentwicklungsprozesse oder Klimaschutzprojekte wie Paris-amKumma umgesetzt. Dazu zählen beispielsweise die Photovoltaik-Anlage auf dem Feuerwehrhaus oder die LED-Umrüstung in der Mittelschule. Auch die 31 kWp-Anlage auf dem Trinkwasser-Hochbehälter Bulitta soll mit Hilfe einer Beteiligungsaktion realisiert werden.

Fokus auf erneuerbare Energien

Auch der Anteil erneuerbarer Energien in den gemeindeeigenen Gebäuden und Anlagen ist erfreulich hoch. Zudem versorgt die größte regional gespeiste Biomasse-Nahwärmeanlage derzeit über 750 Haushalte und 200 Gewerbebetriebe mit umweltfreundlicher Energie. Die Gemeinde leistet so viele wertvolle Beiträge zur Energieautonomie Vorarlberg.

„e5 ist nicht nur ein Projekt, sondern ein laufender Prozess, der durch das Engagement der Bürger*innen sowie der Mitarbeiter*innen der Marktgemeinde Götzis lebt und sich laufend den Herausforderungen unserer Zeit stellt. Wir sind stolz, unseren Teil dazu beitragen zu dürfen, zukunftsfähige energiepolitische Arbeit zu leisten und damit Naturvielfalt zu ermöglichen.“

Bürgermeister Manfred Böhmwalder.

 

 

  Gemeinde   Prozentpunkte*
1 Andelsbuch 3 e 53 %
2 Doren 3 e 59 %
3 Feldkirch 5 e 81 %
4 Götzis 5 e 79 %
5 Kennelbach 2 e 45 %
6 Lauterach 5 e 78 %
7 Mittelberg 3 e 50 %
8 Rankweil 4 e 72 %
9 Thüringen 4 e 65 %
10 Vandans 3 e 52 %

*Der durchschnittliche Umsetzungsgrad der sechs Wertungskategorien (Entwicklungs- und Raumplanung, Gebäude & Anlagen, interne Organisation, Kommunikation & Kooperation, Mobilität, Ver- & Entsorgung) in Prozent wird vereinfacht mit der „e“-Wertung dargestellt (von „e“ <25% bis „eeeee“ >75%)

 

 Über das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden

Das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden wurde im Jahr 1998 ins Leben gerufen. Aktuell stellen sich insgesamt 51 e5-Gemeinden in Vorarlberg alle vier Jahre in einem Audit einer Kommission, wobei deren Projekte und Umsetzungen bewertet werden – mit maximal fünf „e“. Im e5-Netzwerk profitieren die Gemeinden voneinander und leisten mit ihren Strategien und Maßnahmen einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und schaffen gleichzeitig Voraussetzungen und Möglichkeiten, die es der Bevölkerung erleichtern, selbst Energiesparmaßnahmen zu ergreifen.

 

Weitere Infos: www.energieinstitut.at