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Nächste Bauetappe am Hochwasserschutzprojekt Örfla

In der kommenden Woche starten die Arbeiten an der Immakulata-Quelle am Eingang der Örfla-Schlucht. Der Wanderweg muss dafür zwischen Schwimmbad und Wasserfall gesperrt werden. Eine Umleitung führt von Alubrücke über Balitta zurück zur Loy-Kapelle.

In der Örflaschlucht wird seit rund eineinhalb Jahren am Hochwasserschutz-Projekt gearbeitet. Für einen größtmöglichen Schutz des Gemeindegebietes der Marktgemeinde Götzis wird oberhalb des Schwimmbads ein Retentionsraum mit einer Auffangkapazität von rund 50.000 Kubikmeter errichtet. Dadurch kann ein 100-jähriges Hochwasser kontrolliert durch das Ortsgebiet abgeleitet werden.
Ein weiterer wichtiger Baustein der Hochwasserschutzmaßnahmen ist die Errichtung einer Wildholzrechenanlage, die bereits fertiggestellt ist. Diese Anlage soll verhindern, dass Schwemmholz die Anlagenabläufe des Naturdammes verstopft und dieser überspült wird.

Nachdem der bestehende Damm in den vergangenen Monaten abgebaut und der Retentionsraum vergrößert worden ist, sind die Arbeiten am neuen Damm in vollem Gang. Derzeit wird der Ablaufdurchlass im künftigen Damm betoniert. Ab Ende März sind im Bachbett keine Arbeiten mehr möglich, da der Emmebach im Frühjahr mit zu viel Wasser durch die Schlucht fließt. Deshalb verlagern sich die Arbeiten zur Immaculata-Quelle.
Das künftige Rückhaltebecken reicht bis zum Wasserfall zurück. Das bedeutet, dass im Fall eines Starkregenereignisses das Wasser so hoch aufgestaut wird, dass die Quelle geflutet wird. Deshalb wird die Immaculata-Quelle neu abgedichtet und die Trinkwasserleitungen in diesem Bereich erneuert.

„Der Schutz des dicht besiedelten Gebiets im Götzner Ortskern muss höchste Priorität haben“, bekräftigt Bürgermeister Manfred Böhmwalder die Bemühungen der Marktgemeinde. „Wir sind uns bewusst, dass der Weg durch die Örfla ein sehr wichtiges Naherholungsgebiet für die Götznerinnen und Götzner ist. Deshalb versuchen wir die Wege nur so lang wie unbedingt notwendig zu sperren.“
Für diese Arbeiten ist eine weitere Wegsperre notwendig. Der Zugang zum Wasserfall vom Schwimmbad und dem Götzner Berg ausgehend, ist ab der kommenden Woche (KW 13) nicht mehr möglich. Auch die derzeitige Umleitung muss somit gesperrt werden.

Die Örflaschlucht ist nur mehr über St. Arbogast und Ställi oder über den Ballita-Weg von der Loy-Kapelle aus möglich. Der Weg vom Schwimmbad zur Kapelle St. Loy ist markiert. Die Sperre muss bis zum Abschluss der Arbeiten an der Quelle aufrecht bleiben. Voraussichtlich dauern die Arbeiten bis Ende Juni 2025.

Die Hochwasserschutzprojekte werden in Zusammenarbeit mit dem Amt der Vorarlberger Landesregierung und der Wildbach- und Lawinenverbauung umgesetzt. 2027 soll das Hochwasserschutzprojekt fertig sein. Rund zehn Millionen Euro kostet es. Die Marktgemeinde finanziert knapp 15 Prozent, den Rest übernehmen zu fast gleichen Teilen Land und Bund.